2019

16.12.2019

Liebe ars musica Freunde, wir wünschen euch schöne Feiertage und alles Gute für 2020!


16.04.2019

Standing Ovations für „ars musica“ beim Passionskonzert

Eine packende musikalische Reise

Saerbeck - Wie ist es möglich, Passion erlebbar zu machen? Das „ars musica ensemble“ unter der Leitung von Alexandros Tsihlis hat es am Sonntagabend in der gut besuchten Saerbecker St. Georg-Kirche ganz beeindruckend vorgemacht. 
     Von Tünde Kalotaszegi-Linnemann

Das „ars musica ensemble“ unter der Leitung von Alexandros Tsihlis trat am Sonntagabend in der St. Georg-Kirche auf. 
                       Foto: Tünde Kalotaszegi-Linnemann
Es hat den Zuhörer auf eine packende musikalische Reise entlang der Passionsgeschichte mitgenommen, die quasi als zweite Erzählebene in folgender Frage mündete: Wieso ist jemand bereit, für seine innere Überzeugung den höchstmöglichen Preis zu bezahlen?

„Ecce quomodo moritur iustus“ („Seht wie der Gerechte stirbt, und niemand nimmt es zu Herzen“) aus Jesaja 57, 1-2, lautete das Motto des Konzertes. Oder etwa doch? Anhand der Musik konnte jeder selbst reflektierend dieser Spur folgen. „Am Anfang war das „Vater Unser“, wie Jesus es in seiner Bergpredigt schlicht formulierte“, erläuterte Barbara Tsihlis , erste Vorsitzende, die nicht nur kompentent durch das Programm führte, sondern immer die deutsche Übersetzung zu den vorwiegend lateinischen Liedtexten parat hatte. Auf das blitzsauber intonierte „Notre Pére“ von Maurice Duruflé folgte Johannes Brahms‘ „In stiller Nacht“, dessen Leichtigkeit wie unausweichlich zum Ölberg führte. „In monte Oliveti“ von Franz Schubert gelang als eindringlicher Appell, wobei jede kleinste dynamische Feinheit getroffen wurde.

Über Tommaso Luigi da Vittorias „Popule meus“ und Tommaso Bais „O bone Jesu“, beides einfühlsam interpretiert, landete das Publikum bei der Kreuzigung. Mit fiel Tiefgang und Feingespür zugleich erklang Michael Haydns „Tenebrae factae sunt“. Großartig gelang „Eli, Eli!“ Jesus letzte Worte am Kreuz, von Georgius Bardos. Die durch Dissonanzen ge-prägten Schmerzensschreie sorgten für manchen Schauer. An dieser Stelle muss konstatiert werden, nicht umsonst wurde dem Ensemble dreimal in Folge der Titel „Meisterchor“ verliehen. Alexandros Tsihlis hat seine Sängerinnen und Sänger zu einem differenzierten, homogenen Klangkörper geformt, der bei größtmöglicher Musikalität mit den schwierigsten technischen Anforderungen fertig wird.

„Wie lange ich nun hier warte, ob und wann ich getötet werde, weiß ich nicht.“ Mit diesen Worten aus Alfred Delps Abschiedsbrief vom 2. Februar 1945 begann der zweite Teil des Abends. Delp, Jesuitenpater und Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten wurde am gleichen Tag hingerichtet. Warum opfert sich jemand für seine Ideale? Auch das ist Passion, verankert im Glauben. Passend dazu, hat „ars musica“ eine Reihe von anspruchsvollen Passions-werken der Musikgeschichte ausgewählt, wie etwa die Bach-Choräle „Ich will hier bei dir stehen“ und „Erkenne mich mein Hüter“ aus der Matthäus-Passion, oder „Ecce, quomodo moritur“ von Jacobus Gallus, Quirino Gasparinis „Adoramos Te“ sowie „Tebe poem“ von Quirini Bortnjanski.
Reichlich Applaus gab es für die sängerische Leistung.                                                                                                         Foto: Tünde Kalotaszegi-Linnemann
Besonders beeindruckten die Sängerinnen und Sänger mit Alexandros Tsihlis‘ Komposition „Se hymnoumen“ („Wir loben und preisen dich“) und „Hilf o Herr Christ, dem Schwachen!“ aus der Feder seines Freundes und Konservatoriumsdirektors in Kalamata, Stathis Gifthakis, in der sich nach Ligeti-Manier aus reibungsvollen Klangteppichen ein cantus firmus herausschälte. Eine herausragende sängerische Leistung. Standing Ovations und reichlich Applaus gab es zur Belohnung.


10.04.2019
Konzert des „ars musica ensembles“ in St. Georg
Die Passion erlebbar machen

Saerbeck -

 

Was ist Passion? Warum wählt jemand das Leiden? Diesen und ähnlichen Fragen nachzuspüren, versucht das „ars musica ensemble“ in seinem Konzert am Sonntag, 14. April, um 18 Uhr in der St. Georg-Kirche. 

Auf einen Streifzug durch die Musikgeschichte geht das „ars musica ensemble“ am Sonntag mit seinem Publikum.              Foto: ars musica ensemble

„Ecce, quomodo moritur iustus“ („Seht wie der Gerechte stirbt, und niemand nimmt es zu Herzen“, so das vollständige Zitat) aus Jesaja 57 Vers 1-2 lautet das Motto des Abends, wodurch der Horizont auf tiefgründige Gedankenwelten eröffnet wird. Viele Komponisten in nahezu allen Jahrhunderten haben sich mit der Passionsgeschichte beschäftigt und ihre Ideen in Musik gegossen.

„Ars musica“ bedient sich unterschiedlichster Chorwerke als eine Art Streifzug durch die Musikgeschichte, um dem Publikum zwei Erzählstränge nahezubringen. Der erste basiert auf der chronologischen Reihenfolge der Ereignisse. „Jesus hat in der Bergpredigt seine Lehre in das ‚Vater unser‘ hineingelegt“, erläutert Barbara Tsihlis, erste Vorsitzende. Maurice Duruflés „Notre Pére“ ist somit die erste Station des Weges, der über die Geschichte am Ölberg, „In monte Oliveti“ von Franz Schubert bis zur Kreuzigung mit „Tenebrae factae sunt“ von Michael Haydn und „Eli, Eli“ von Georgius Bardos führt. Bei „O vos omnes“ von Giovanni Croce handelt es sich um eine Marienklage am Kreuz. Hier endet der erste Erzählstrang.

Der zweite ist als Reflexion zu sehen, in dem „ars musica“, wie im Oratorium, quasi die Position des Volkes einnimmt. „Für diesen Teil haben wir schöne geistliche Musik der Passionszeit, wie etwa die Choräle aus Bachs Matthäuspassion „Ich will hier bei dir stehen‘, „Erkenne mich mein Hüter‘ oder ‚Tebe poem‘ von Dimitri Bortnjanski und ‚Se hymnoumen‘ von mir selbst komponiert, ausgesucht“, verrät Ensembleleiter Alexandros Tsihlis im Gespräch.

„Wir wollen die Passion erlebbar machen“, ergänzt seine Frau und bringt die Botschaft auf den Punkt.

Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte wird gebeten.

07.03.2019

Passionskonzert ars musica ensemble saerbeck

Das Konzert trägt den Titel Ecce, quomodo moritur iustus, "Seht wie der Gerechte stirbt, und niemand nimmt es zu Herzen". 

Dieser Text stammt aus den Prophezeiungen des Jesaja. Die biblische Leidensgeschichte wurde seit dem 5. Jahrhundert von Komponisten aller musikalischen Epochen immer neu vertont. "Ecce quomodo moritur iustus" gehört zu den meistvertonten Texten.

Wir laden Sie ein, den Satz mit uns auszuloten - oder einfach nur die schöne Musik in Ruhe zu genießen.

Unter den zeitgenössischen Werken sind auch Stücke von Alexandros Tsihlis und Stathis Gifthakis. Der griechische Komponist stammt wie unser Dirigent aus Kalamata und hatte unser Ensemble im Oktober 2018 für drei Konzerte nach Griechenland eingeladen.

Das Konzert findet am 14.04.2019 um 18 Uhr in der St. Georg Kirche in Saerbeck statt. Der Eintritt ist frei.
Share by: